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INTERDISZIPLINÄRE ZUSATZSTUDIEN DER UNIVERSITÄT BAYREUTH

Zusatzstudium Nachhaltigkeit

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Projekte 

Adventskalender – soziale und ökologische Nachhaltigkeit in und um Bayreuth – Eine Vorstellung von Initiativen und Vereinen (Heloise Hutter & Daniel Halfmann)

Der nachhaltige Adventskalender ist eine Projektarbeit, die den Bekanntheitsgrad von Nachhaltigkeitsbemühungen, insbesondere Projekte, Institutionen oder Vereine in und um Bayreuth auf sozialer und ökologischer Ebene zu fördern. Des Weiteren soll hier ein Bewusstsein und Leitlinien für weitere Ansätze dieser Art geschaffen werden. Im Fokus des Projekts stand die praktische Umsetzung und Nutzung digitaler Medien um im Rahmen eines Adventskalenders auf traditionelle, aber auch innovative Weise Projekte vorzustellen.

Als weiterer Baustein der Projektarbeit ist eine Anleitung zum Aufbau eines solchen digitalen Adventskalenders entstanden, der auf analoge Projekte angewendet werden kann.  Dabei lag der Fokus der unterstützten Projekte vor allem auf nachhaltigem Leben, regionaler Ernährung und einer klimagerechten Zukunft. Über die 24 Tage vom 1. Dezember bis zum 24. Dezember ist jeden Tag eine Folge, in der entsprechende Institutionen vorgestellt worden sind, über YouTube Instagram und die Onlineplattform tuerchen.de ausgestrahlt worden. Ziel war es, die Bekanntheit der Projekte und Institutionen in Bayreuth zu steigern. Dabei stellten sich vor allem die geringen Mitgliederzahlen, die fehlende Vermarktung und die Einflüsse der Corona Pandemie als Faktoren und Ursache für die geringe Bekanntheit der Projekte heraus. Durch die Zusammenarbeit mit CampusTV, einer regionalen Zeitung und dem Forum1.5 wurde der Problematik, die Menschen zu erreichen, jedoch entgegengewirkt und die technische Umsetzung des digitalen nachhaltigen Adventskalenders erreicht.


Spaziergang der Nachhaltigkeit (Rebecca und Lukas Baderschneider)

Bewegung, Gesundheit, Wahrnehmung und Interaktion. Durch Spaziergänge können multiple Effekt für das persönliche und allgemeine Wolhergehen erzielt werden. Mit dieser Motivation wurde der interaktive Spaziergang der Nachhaltigkeit entwickelt. 

Vom Marktplatz bis zu den Wilhelminnen Auen können so Interessierte über das App "Actionbound" einen vorgegeben Weg spazieren und an verschiedenen Stellen visuell und akkustisch aufgearbeitete Informationen zu verschiedenen Themen der Nachhaltigkeit aufnehmen. Ziel ist es das Bewusstsein anzuregen. Die Inhalte wurde in mehreren Niveaus bereitgestellt und können so von allen Anspruchsgruppen genutzt werden. Durch die digitale Lösung ist der Spaziergang und seine Informationen auch Jederzeit und überall nutzbar.



Nachhaltige Erstitüte (Katarina Babre, Kira Eder, Johanna Freiwald)

Das Projekt "Nachhaltige Erstitüten" hat zum Ziel, eine Alternative zu den herkömmlichen Erstitüten zu entwickeln und zu verteilen, die größtenteils mit Wegwerfprodukten gefüllt sind. Statt dessen sollen nachhaltige Goodie Bags konzipiert werden, die im Sommersemester zunächst in einer begrenzten Stückzahl (circa 100 Stück) getestet und bei positivem Feedback in den folgenden Semestern in größerem Umfang verteilt werden. Hierbei wird angestrebt, Unternehmen zu gewinnen, die regionale und nachhaltige Produkte für die Goodie Bags zur Verfügung stellen, um so ihre Produkte zu bewerben.

Besonderes Augenmerk liegt auf der Wiederverwendbarkeit der Taschen, auf minimaler oder nachhaltiger Verpackung und auf kurzen Transportwegen, wofür bevorzugt mit lokalen Unternehmen kooperiert wird. Da die herkömmlichen Erstitüten derzeit von den Fachschaften zusammengestellt werden, wird eine Zusammenarbeit angestrebt, um langfristig ausschließlich nachhaltige und faire Erstitüten zu verteilen.

Langfristig streben wir an, dass die nachhaltigen Erstitüten an der Universität Bayreuth die herkömmlichen Erstitüten ablösen. Zudem hoffen wir, andere Universitäten dazu zu motivieren, ebenfalls auf nachhaltige Goodie Bags umzusteigen


Garten Eben (Lena Eckelmann, Linus Jessat, Leonhard Löschner, Fernando Schnell-Garcia)

Im Fokus des Projekts "Garten Eben" steht die Schaffung eines Rückzugsortes für Studierende. Hier können sie gemeinsam in der Natur arbeiten, sich austauschen und die Früchte ihrer eigenen Gemüsegärten genießen, um eine Pause vom stressigen Universitätsalltag zu erhalten. Der Projektansatz konzentriert sich darauf, die physische und mentale Gesundheit der Studierenden zu fördern und zu verbessern.

Durch die Einrichtung eines gemeinschaftlichen Gartens nahe der Universität soll ein Ort geschaffen werden, an dem die Studierenden zur Ruhe kommen und sich individuell entfalten können. Der Anbau regionaler und saisonaler Produkte trägt nicht nur zur Gesundheit der Studierenden bei, sondern fördert auch die Verbundenheit mit der Natur. Darüber hinaus bietet der Garten Raum für soziale Interaktionen und den Aufbau einer unterstützenden Gemeinschaft unter Gleichgesinnten.

Um die Ziele des Projekts zu erreichen, ist es von entscheidender Bedeutung, die richtigen Partner einzubinden. Durch die Zusammenarbeit mit bestehenden Projekten und die Suche nach geeigneten Sponsoren wird angestrebt, eine nachhaltige Grundlage für "Garten Eben" zu schaffen. Die Mitglieder des Projekts streben danach, eine Umgebung zu schaffen, in der Studierende sich wohlfühlen und positive Erfahrungen im "Garten Eben" sammeln können. Du Umsetzung des Gartens steht noch aus


Green Guide (Pauline Anna Dressel, Isabel Paulus, Carola Stadler, Luise Weber)

Der "Green Guide" der Universität Bayreuth ist eine ausführliche Informationsbroschüre, die internationalen Studierenden und Angestellten als umfassender Leitfaden für ein nachhaltiges Leben in Bayreuth dient. Mit dem Ziel, Informationen zu bündeln, Unklarheiten zu beseitigen und ein Bewusstsein für nachhaltige Themen zu schaffen, bietet der Guide eine Fülle von Ratschlägen und Empfehlungen.

In der Broschüre werden verschiedene Themenbereiche behandelt, darunter die Nutzung nachhaltiger Verkehrsmittel im regionalen und überregionalen Kontext, um Studierenden und Angestellten die umweltfreundliche Erkundung der Umgebung zu ermöglichen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem verantwortungsvollen Umgang mit Lebensmitteln, der Müllvermeidung und -trennung sowie der Förderung von Energie- und Wassersparmaßnahmen.

Durch konkrete Anleitungen und praktische Tipps soll der "Green Guide" dazu ermutigen, nachhaltiges Verhalten in den Alltag zu integrieren und den eigenen ökologischen Fußabdruck zu reduzieren. Darüber hinaus trägt die Broschüre dazu bei, ein Bewusstsein für die Bedeutung von Nachhaltigkeit zu schärfen und internationale Studierende und Angestellte dazu zu ermutigen, ihr Wissen und ihre Erfahrungen im Bereich der Nachhaltigkeit weiterzugeben und zu verbreiten.

Der Green Guide ist hier in englisch und deutsch verfügbar.


Kleiderkompass (Julius Fritzsche, Jonathan Koch, Frieder Kolb, Benjamin Speidel)

Angesichts der weitreichenden Umweltbelastung und sozialen Ungerechtigkeiten, die mit der Textilbranche einhergehen, wollte die Gruppe aus Studierenden das Problem angehen. Da viele Menschen wenig über die ökologischen und sozialen Folgen ihrer Kleidung wissen, entwickelten sie den "Kleiderkompass". Dieser Leitfaden zielt darauf ab, Verbrauchern zu helfen, informierte und nachhaltige Entscheidungen beim Kleidungseinkauf zu treffen. Er bietet eine Reihe von einfachen Fragen zu Material, Herkunft und Konsumverhalten, um die Nutzer zu einem bewussteren Umgang mit ihrer Garderobe zu ermutigen.

Durch die Schaffung eines Bewusstseins der Auswirkungen von Kleidung auf Umwelt und Gesellschaft strebt der Kleiderkompass eine Veränderung im Konsumverhalten an. Dabei sollen nicht nur ökologische Aspekte wie Ressourcenverbrauch und CO2-Emissionen berücksichtigt werden, sondern auch soziale Fragen wie Arbeitsbedingungen und faire Bezahlung entlang der Lieferkette. Das langfristige Ziel des Projekts ist es, dazu beizutragen, dass Verbraucher eine aktivere Rolle in einem nachhaltigeren Textilmarkt einnehmen und die Branche insgesamt zu mehr Transparenz und Verantwortungsbewusstsein bewegen.

Der Kleiderkompass ist unter diesem Link verfügbar.


ReCycle (Marilena Adleff, Marie Erler, Julia Reiher)

Die Initiative ReCycle setzte sich dafür ein, das Potenzial herrenloser Räder auf dem Campus der Universität Bayreuth vollständig auszuschöpfen. Ein Prozess wurde etabliert, der es dem ehrenamtlichen Verein RadBOX e.V. ermöglichte, die gesammelten herrenlosen Fahrräder auf dem Campus auszuschlachten und als Ersatzteile zur Reparatur von anderen Fahrrädern zu nutzen. Dadurch wurde ein campusinterner Kreislauf geschaffen, der die Verschwendung von Ressourcen im bisherigen Entsorgungsprozess von herrenlosen Fahrrädern an der Universität Bayreuth und die Materialknappheit der RadBOX adressierte.

Der neu etablierte Prozess war eine Optimierung des bisherigen Umgangs mit herrenlosen Fahrrädern auf dem Campusgelände. Er bestand aus fünf Teilschritten, die das Markieren, Sammeln, Inspektion, Ausschlachten und Entsorgen der Fahrräder umfassten. Die Konzeption des Prozesses orientierte sich an verschiedenen Best Practices, insbesondere der Universität Passau und der Technischen Universität Berlin sowie der Stadt München. Die rechtliche Grundlage für den Recyclingprozess wird aktuell noch geprüft.


Mülltrennung am Campus (Franziska Ahle, Leon Baumann, Lea Deppner, Philipp Gieschen, Emma Kreipl)

Das Konzept des Projekt bietet eine eingehende Untersuchung zur Mülltrennung an der Universität Bayreuth und präsentiert eine Vielzahl von Ideen zur Verbesserung dieser Prozesse. Zusätzlich dazu wird ein interessantes Pilotprojekt vorgestellt, das darauf abzielt, das Bewusstsein für den Umgang mit Pfandflaschen zu schärfen und Menschen, die auf dem Campus Pfandflaschen sammeln, besser zu unterstützen.

Die Arbeit geht detailliert auf die aktuellen Probleme der Mülltrennung am Campus ein und stellt verschiedene Lösungsansätze vor. Hier werden sowohl Maßnahmen an der Infrastruktur, als auch im Bereich der Informationsverbreitung und Aufklärung besprochen. Das Projektkonzept soll der Hochschule zur Verbesserung des Mülltrennungs-Konzepts vorgelegt werden.


Saisonal-Regionales Kochbuch (Marius Fischer, Riccarda Hieke, Sarah Schmitt, Maximilian Warzecha)

In diesem Projekt dreht sich alles um die Kreation und Verbreitung von saisonalen und regionalen Rezepten, die speziell für Bayreuth entwickelt wurden. Über Social-Media-Plattformen werden diese Rezepte der Gemeinschaft zugänglich gemacht, um das Bewusstsein für die Bedeutung lokaler und saisonaler Ernährung zu stärken.

Die Idee entstand, weil viele Leute wenig über die Vielfalt regionaler Produkte wissen und oft zu importierten oder nicht-saisonalen Lebensmitteln greifen. Dies belastet nicht nur die Umwelt durch den Transport, sondern trennt auch die Verbindung zwischen Verbrauchern und lokalen Erzeugern.

Das Ziel dieses Projekts ist es, die Bayreuther dazu zu ermutigen, bewusstere Entscheidungen beim Einkaufen und Kochen zu treffen. Durch die Betonung von frischen, lokalen Zutaten möchten sie das Bewusstsein für eine nachhaltige Ernährung schärfen und die Verbindung zwischen Verbrauchern und lokalen Erzeugern stärken. Zusätzlich gibt es Tipps wie man das Kochen und Einkaufne nachhaltiger gestalten kann. Gemeinsam wollen sie die lokale Wirtschaft unterstützen, den ökologischen Fußabdruck verringern und das Bewusstsein für nachhaltige Ernährung fördern.

Die Rezepte werden über die Website von Green Campus und dem ZS Nachhaltigkeit und zusätzlich über die Social Media Kanäle geteilt.

Das Saisonal-Regionale Kochbuch ist unter diesem Link verfügbar.


Projekt Ökursion (Corbinian W. Memmel)

Das Projekt Ökursion behandelt konzeptionell eine geplanten Start-up-Gründung die sich zum Ziele gesetzt hat, nachhaltigen Exkursionen und Abenteuerreisen mit inkulsivem Charakter anzubieten. Das ausgestaltete Konzept zeigt im chronologischen Ablauf die Phasen einer Gründung auf und gibt Einblicke, wie Reisen umfassend nachhaltig durchgeführt werden können und Nachhaltigkeit beim Reisen in den Vordergrund gestellt wird. Dabei übernimmt das Unternehmen die Planung, Organisation und Durchführung solcher Reisen, die für verschiedene Interessensgruppen angeboten werden sollen. Dazu wird zwischen den Konzepten Gipfelstürmer, Chatter und Schooling unterschieden, die sich an den Ansprüchen, Anforderungen und Fähigkeiten der Teilnehmer der jeweiligen Ökursion orientiert. 

Im Fokus der Planung stehen Mobilitätsformen, Unterkünfte, Wegführung und der Einsatz von Fremden-, Reiseführern oder -begleitern. Überdies sollen im weiteren Verlauf auch Faktoren der sozialen Nachhaltigkeit berücksichtigt werden und Menschen mit Beeinträchtigungen den Zugang zu entsprechenden Reisen ermöglichen. Als erste Schritte werden die Unternehmensgründung und eine Testphase mit Schülern und Studenten angestrebt, im weiteren Verlauf der Zukunft folgt der letztendliche Markteintritt. 


Ethical Hire (Linus Beck, Clara Lerch, Mia Roselieb, Josefine Rubenbauer)

"ethicalhire" ist das Konzept für eine Plattform, die faire Arbeitsbedingungen für Selbstständige in der Pflegebranche bieten  
soll. Im Gegensatz zu gängigen Plattformen gibt es rechtliche Absicherungen für Arbeitnehmer. Eine Kontextanalyse  
wurde durchgeführt, um freie, stark nachgefragte Arbeitsstellen mit geringen Eintrittshürden zu identifizieren und nachhaltige Bedürfnisse von Arbeitgebern und Arbeitnehmern zu erfüllen.

Dieses Projekt soll soziale Benachteiligung und wirtschaftliche Ausbeutung in dieser Systemrelevanten Branche entgegenwirken und die Arbeitsbedingungen langfristig verbessern.


Nachhaltiger Snackautomat (Luka Thomas)

Der nachhaltige Snackautomat entstand aus der Idee, dass man als studierende Person vor allem in intensiven Lernphasen doch öfter mal einen Snack benötigt. Am Campus gab es hier aber nur wenig zufriedenstellende, nicht-nahchhaltige Angebote. Um sich rund um die Uhr gesünder und nachhaltiger ernähren zu können wurde der Atuomat mit einem alternativen Angebot an der Universität eingeführt. Hierbei wurde aber nicht nur beim Angebot auf Nachhaltigkeit geachtet, sondern auch die Befüllung soll über Lastenräder erfolgen.

Der Automat steht am Campus Bayreuth in der Mensa mit leckeren Snacks bereit.

Cafe-Genuss für alle (Nils Ludwig, Jennifer Pflügler, Michelle Simon)

In diesem Projekt wurde das Prinzip des "Suspended Coffee" in Bayreuth eingeführt. Diese Initiative ermöglicht es Menschen, zusätzliche Kaffees zu kaufen und für Bedürftige zu "spenden", die sich keinen Kaffee leisten können.

Die Idee entstand aus dem Wunsch heraus, soziale Solidarität und Unterstützung innerhalb der Gemeinschaft zu fördern. In den teilnehmenden Cafés und Restaurants können Kunden nun nicht nur ihren eigenen Kaffee bestellen, sondern auch einen "suspendierten Kaffee" erwerben, der dann von jemandem in Anspruch genommen werden kann, der sich keinen Kaffee leisten kann.

Das Projekt zielt darauf ab, Bedürftigen ein Gefühl der Gemeinschaft und des Zusammenhalts zu fördern und alle am gesellschaftlichen Leben teilhaben lassen. Durch die Einführung des "Suspended Coffee" in Bayreuth sollen Menschen auch dazu ermutigt werden, anderen zu helfen und sich füreinander einzusetzen. Mit Parnter des Bayerischen Roten Kreuzes und der Arbeiterwohlfahrt konnte das Projekt bereits praktisch umgesetzt werden. Cafes wie das Cafe Kraftraum, das Freudenherz, der Heimathafen und der Naturgarten nehmen an der Aktion teil.


RentCycle (Manuel Funk, Svenja Kräutter, Paula Sacher,Hannah Schollweck)

Das Projekt UniBikes setzt sich für lokale kostenlose Fahrradmobilität für Studierende und andere Universitätsangehörige ein. Dies soll durch einen Fahrradverleihservice erreicht werden. Gebrauchte Fahrräder werden in Kooperation mit der RadBox und zusammen mit den Leihenden repariert und können dann semester- oder wochenweise ausgeliehen werden. Das Projekt trägt damit zu einer Verbesserung der sozialen, ökologischen und auch ökonomischen Nachhaltigkeit am Campus bei. Gleichzeitig soll das ausgearbeitete Konzept anderen Universitäten als Inspiration dienen, selbst einen Gebrauchtfahrradverleih zu etablieren. Der Verleih ist als Kreislauf konzipiert und soll sich über Spenden selbst tragen. 

Nach einer Bedarfsermittlung durch eine Umfrage und qualitativen Interviews wurde das Projekt im Austausch mit unseren Kooperationspartner*innen - der RadBox, dem International Office, dem International Club, Green Campus und vielen mehr - konzipiert. Aktuell sind noch Fragen der rechtlichen Grundlage und Finanzierung zu klären bevor das Projekt praktisch umgesetzt werden kann.  

Nowork Workshops (Simone Deglmann, Lukas Gauch, Kira Meineke, Charlotte Luisa Rehling)

Mit dem Ziel, die Lebensdauer von Alltagsgegenständen zu verlängern, unnötigen Konsum zu reduzieren und Abfall zu vermeiden, wurden in dem Projekt Workshops zum Thema Reparatur/Upcycling organisiert, um das Bewusstsein für "slow consuming" zu stärken und die Fähigkeiten der Studierenden und Universitätsangehörigen zu erweitern.

Die drei Workshops konzentrierten sich auf das Thema "Nähen" sowie auf das Upcycling/Reparatur von Gegenständen und wurden von externen Expert:innen geleitet. Die TeilnehmerInnen konnten so unter Anleitung selbst Computer, Kleidung und Fahrräder reparieren. Die Veranstaltung fand Anfang Juli im Rahmen der Nachhaltigkeitswoche an der Universität Bayreuth statt. Neben der Wissensvermittlung dienten die Workshops auch dem Auf- und Ausbau eines Netzwerks und einer Plattform für nachhaltige Themen im Alltag.


Ganzheitliches Mobilitätskonzept der Universität Bayreuth (Lisa-Marie Franz, Laura Grünewald und Laura Opitz)

Nachhaltige Mobilität nimmt in Deutschland, weltweit, aber auch lokal in Bayreuth eine immer wichtigere Bedeutung ein. Das ganzheitliche Mobilitätskonzept der Uni Bayreuth analysiert den Ist-Zustand, ermittelt Verbesserungspotenziale und bringt innovative Lösungsideen für die Mobilität am und zum Campus der Universität Bayreuth ein.

Für die Mobilitätstransformation am Campus wurde insbesondere dem Fahrrad- und Fußverkehr eine wichtigere Rolle zugeschrieben. Weitere Bausteine des Konzeptes stellen der ÖPNV und die Förderung von E-Mobilität dar. Das Fahrrad ist für Studierende und Beschäftigte der Universität Bayreuth mit eines der wichtigsten Fortbewegungsmittel im Stadtgebiet. In einer Vorstudie wurde festgetsellt, dass einige Universitätsbeteiligte das Fahrrad (noch) nicht nutzen, da am Campus wichtige Infrastruktur wie z.B. überdachten Abstellflächen oder ausreichend Duschen und Spinden fehlt. Auch der Bekanntheistgrad von attraktive Angeboten wie die Radbox, eine gratis Radwerkstatt am Campus, die sich auf Spendenbasis finanziert, können noch weiter gefördert werden.

Weiterführende Maßnahmen könnten darüber hinaus Änderungen an der Infrastruktur, wie die Umwandlung der Universitätsstraße in eine Fahrradstraße sein. Grundsätzlich gilt es, vor allem durch Pull-Faktoren die Attraktivität der Fahrradnutzung in und um den Campus auf mehreren Ebenen zu steigern. Auch der ÖPNV kann durch modernisierte Bushaltestellen (begrünt und digitalisiert) als attraktive Alternative gefördert werden. Mit der Förderung der E-Auto-Nutzung durch mehr Ladesäulen und eine App-Lösung können ebenso Anreize geschaffen werden sich vom Verbrennermotor wegzubewegen. Um auch längere Wege zur Arbeit mit aktiver Mobilität zu versorgen, kann durch Pilotprojekte wie das sogenannte Car4Bike, wo für einen bestimmten Zeitraum ein E-Bike zum Tausch des Autos angeboten wird, Emmission eingespart werden. Dazu bedarf es jedoch auch weiterer Maßnahmen, wie ausreichend Ladestationen auf dem Campus oder geschützte Abstellplätze. Weiterführend berücksichtigt das Projekt mit weiteren Ideen, wie Fahrradleasing für Beschäftigte und Studierende oder die dauerhafte Verfügbarkeit von Leihfahrrädern und Lastenfahrrädern auch Problematiken außerhalb der Anreise zum Campus. Das Konzept schafft mit einem 5-Jahresplan eine strukturierte und langfristigen Vision des autofreien Campus Bayreuth.


E-Reuse: Etablierung einer Sammelbox zur Rücknahme und nachhaltigen Verwertung von Handy- und Smartphone-Altgeräten am Campus der Universität Bayreuth (Michelle Pagels, Mia Ströll, Paul Eric Bräumer)

Knappheit und die Wiederverwendung von Rohstoffen sind zentrale Themen aktueller Nachhaltigkeitsbemühungen. Mit dem Projekt „E-Reuse“ wird das Thema Recycling von Smartphones an der Universität Bayreuth gefördert und eine zentrale Sammelstelle für Altgeräte geschaffen. Bei der Produktion von Smartphones werden oftmals seltene Rohstoffe benötigt und ebenso Energie verbraucht. Diese Rohstoffe können über ein entsprechendes Recycling, am besten über einen geschlossenen Kreislauf, zurückgewonnen werden. Neben dem klassischen Recycling, ist insbesondere Refurbishing, also die Aufbereitung und Weiterverwendung von Geräten, durch die daraus resultierende Erhaltung des funktionalen Wertes, eine sehr nachhaltige Form der Wiederverwendung.

Neben den dabei eingesparten Ressourcen und der weniger verbrauchten Energie, führt „Reuse“ auch zu einer Rohstoffunabhängigkeit. Konkret wurde durch die Projektgruppe eine Aufklärungskampagne erstellt und ein Recyclingpartner ausgewählt, mit dem eine Sammelbox für Smartphones am Campus in ein funktionierendes Recycling und Reusing-System integriert wurde Dabei stellten sich bei Auswahl eines geeigneten Recyclingpartners die Kriterien fachgerechtes Recycling und geeignete Wiederaufbereitung am wichtigsten heraus, sodass die Entscheidung auf die Initiative der Deutschen Umwelthilfe (DUH) namens „Handys für die Umwelt“ gefallen ist. Der Recyclingpartner der Initiative kann ca. 10% bis 20% der Smartphones aufbereiten, sodass diese weiterverkauft werden können. Die restlichen Smartphones werden hinsichtlich Ihrer verbauten Rohstoffe recycelt. Durch die Erlöse werden Projekte der DUH mit 0,40 € pro recyceltes Gerät und mit 2 € für jedes wiederverkaufte Smartphone gefördert. Mithilfe von Werbemaßnahmen über die sozialen Medien und Werbemaßnahmen auf dem Campus konnte das Projekt weiter bekannt gemacht werden. Aktuell wird das Projekt von dem Verein „Technik ohne Grenzen“ weitergeführt und betreut. Aktuelle Informationen zur Sammelbox findet Ihr hier. 


Nachhaltigkeit bewegt Schule (Alicia Hohmann, Maurice Kinner, Yessica Kurock)

In und um Bayreuth gibt es eine Vielzahl an Initiativen und Einrichtungen zum Thema Nachhaltigkeit. Das Projekt „Nachhaltigkeit bewegt Schule“ hat sich zur Aufgabe gemacht, Schulen und Projekte zu verbinden und Lehrern eine bessere Übersicht sowie Zugang zu den Initiativen zu schaffen. Damit sollen insbesondere Sensibilität und Aufmerksamkeit für das Thema Nachhaltigkeit über Exkursionen und Projekttage bei den Schülern erreicht werden. Ziel von Bildung mit nachhaltigem Schwerpunkt ist die Vermittlung von Gestaltungskompetenz mit Inhalten des Nachhaltigkeitsdiskurses aus einem gesamtinstitutionellen Ansatz heraus durch situatives Lernen. Die Schüler werden in der Anwendung von Wissen zu nachhaltigen Entwicklungen gefördert und lernen Probleme nicht nachhaltiger Entwicklungen zu erkennen. Dazu stellt „Nachhaltigkeit bewegt Schule“ den Lehrern eine Übersicht über Projekte und Initiativen in Form eines Katalogs dar, der außerschulische Lernorte und lokale Netzwerke zusammenfasst. 

Hier wurden die angebotenen Inhalte entsprechend des Schulsystems und der Klassenstufe zugeordnet. Die Initiativen müssen nicht dem Lehrplan zugeordnet werden, sondern behandeln als Teilnahmevoraussetzung eine der drei Säulen der Nachhaltigkeit. Die drei Säulen Umwelt, Soziales und Wirtschaft werden in Bayreuth unter anderem durch die Initiativen „Bienen erleben“, „Klimawandel Bayreuth“, „ökologisch Botanischer Garten Bayreuth“, „StrohStadtStaunen“, „Hamsterbacke e. V.“, „Wundersam anders“ und die „Klimawerkstatt“ betrachtet. Das Projekt „Nachhaltigkeit bewegt Schule“ wird in Zusammenarbeit mit den Klimamanagerinnen der Stadt Bayreuth durchgeführt, die langfristige Durchführung des Projektes wird ebenso von dieser Stelle übernommen. Durch die Einbindung weiterer Partner wie dem „forum1.5“ und „GEOtogether“ sowie der Evaluation anhand eines Fragebogens ist ein ganzheitliches Konzept zur Förderung der lokalen Nachhaltigkeitsinitiativen und schulischen Nachhaltigkeitsbildung entstanden.  


Verantwortlich für die Redaktion: Univ.Prof.Dr. Manuel Steinbauer

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